Bally
Die Firma Bally in Gränichen
1875 errichtete die Firma C.F. Bally aus Schönenwerd in Gränichen eine Schuhfabrik.
Die Bally-Fabrik spielte in Gränichen während fast 60 Jahren eine wichtige Rolle. Sie war die grösste Arbeitgeberin im Dorf, von den 165 Arbeitern, die 1898–1904 steuerpflichtig waren, dürften etwa 100 in der Schuhfabrik Bally gearbeitet haben. 1928 waren in der Fabrik insgesamt 450 Personen beschäftigt. Im Vergleich dazu arbeiteten je rund 20 Personen in der Maschinenfabrik Gränichen, bei der Radiatorenfabrik Zehnder und im Forstamt. Um 1890 verhalf die Firma Bally der Gemeinde Gränichen zu einer ersten Grundwasserversorgung.
Anfang der 1930er-Jahre führte die Weltwirtschaftskrise zu Schliessung der Filiale in Gränichen, was dramatische Folgen für das Dorf hatte; rund 100 Personen blieben dauerhaft arbeitslos. Nachdem alle Versuche, neue Betriebe auf dem Bally-Areal anzusiedeln, gescheitert waren, wurde die Fabrik, die noch als Lagerraum, Schulraum und Brockenstube gedient hatte, im Jahr 2001 abgerissen.
Das erste Fabrikgebäude der Firma Bally in Gränichen, erbaut im Jahr 1875; es wurde in der Folgezeit mehrfach vergrössert. Ganz rechts ist ein Speicher zu sehen, den die Firma Bally 1912 erwarb und nach Schönenwerd brachte. Heute ist er im dortigen Bally-Park für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Bally-Fabrik im Jahr 2000: heute befindet sich dort ein grosser Parkplatz.
