Zuckerhut
Ein Zuckerhut, in der Schweiz auch Zuckerstock, ist ein an der Spitze abgerundeter Kegel aus Zucker. Der Name leitet sich von der Ähnlichkeit mit einem hohen, steifen Hut (ohne Krempe) ab, wie er früher bei festlichen und förmlichen Anlässen getragen wurde. Sein Kegelwinkel kann etwa 10° bis 30° betragen.
Während diese Darreichungsform weltweit selten geworden ist, war sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert, bedingt durch die Produktionsmethoden, eine Hauptform des vertriebenen Zuckers.
Herstellung
Der aus den Pflanzen gepresste Saft wurde durch Sieden konzentriert. Die heisse Masse goss man zum Auskristallisieren in einen Tiegel. Die Masse kristallisierte und zog sich beim Abkühlen zusammen, löste sich dank Abrundung der Form als ein Ganzes von der Wandung und konnte herausgestürzt werden. Wird die Form bis zum Rand gefüllt, ergibt sich eine einheitliche Portionierung.
Der traditionell hergestellte Hutzucker war sehr hart und musste für die meisten Zwecke erst mühsam zerkleinert werden. Für diese Aufgabe dienten spezielle Zuckerbrecher, Zuckerhutzangen oder Zuckerhämmer. Die gebrochenen Stücke liessen sich dann in einer Zuckerdose aufbewahren und mit einer Zuckerzange servieren.
